Kleidung upcyclen
- johannapichler
- 11. Sept. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Kleidungsupcycling liegt ja zurzeit extrem im Trend. Aber bereits meine Oma wusste: Alten Baumwollshirts schenkt man ein zweites Leben als Putzlappen und mit kaputten Strümpfen kann man prima Ostereier färben. Alles, was dazu führt, dass ein Kleidungsstück nicht weggeworfen, sondern weiter verwendet wird ist Upcycling. Auch tauschen, verschenken oder zweckentfremden gehört für mich dazu. Ich möchte Dir hier zeigen, mit welchen Tricks ich in den letzten zwei Jahren verschiedenen Kleidungsstücken eine zweite Chance gegeben habe.
Flecken – Weg
Wie eine vernünftige Waschmittelwerbung, verspricht auch dieser Trick, hartnäckige Flecken loszuwerden – aber ganz ohne Einweichen, Schrubben und Waschen. Denn wenn wirklich gar nichts mehr hilft, ist es noch lange nicht Zeit für die Tonne! Die hartnäckigen Flecken auf diesem weißen Shirt sind jetzt hinter den Blumen versteckt.

Was sichtbar ist, wird unsichtbar gemacht: ganz einfach mit kleinen Stoffresten und Knöpfen
Sieht meiner Meinung nach extrem niedlich aus und das Shirt kann jetzt wieder getragen werden… bis zum nächsten Kleckerunfall xD
Aschenputtel
Seit ich im Herbst einen Nähkurs besucht habe, probiere ich immer Mal wieder kleine Nähprojekte aus. Am liebsten benutze ich Stoffreste oder alte Kleidung, falls doch etwas schief geht. Aber oft entsteht etwas Neues, das ich wieder gerne trage.
Zum Beispiel dieses lange schwarze Kleid.
Ich habe es vor einem Jahr geschenkt bekommen und seitdem genau einmal getragen. Die Vorbesitzerin hatte es nie an. Aber ich sah potential und konnte mich einfach nicht davon trennen. Nach mehreren Youtube-Tutorials und Besuchen in Stoffgeschäften setzte ich mich schließlich an die Nähmaschine und versuchte mein Glück.
Nach und nach habe ich das Kleid gekürzt, die Ärmel hochgenäht, einen Gummizug eingezogen und einen Unterrock mit Spitzenborte eingenäht. Jetzt trage ich das Kleid gerne mit einem kleinen weißen Gürtel und hohen Schuhen.
Erinnerungen festhalten

Vor dem Nähkurs hatte ich zwar gute Ideen, musste aber immer jemanden finden, der sie für mich umsetzen konnte. Meinen schönen Upcycling-Beutel aus dieser Zeit benutze ich immer noch gerne. Vor allem, weil ich mit dem gestreiften T-Shirt eine schöne Geschichte verbinde, an die ich mich immer wieder gerne erinnere. Leider ist es damals den unbarmherzigen Sonnencremeflecken zum Opfer gefallen und war am Kragen orange verfärbt.
Unfall oder Glücksfall?
Ein Kleidungs-Upcycling ohne Nähmaschine konnte ich gezwungenermaßen auch ausprobieren. Und zwar habe ich aus Versehen bleichehaltiges Putzmittel auf meinen Pulli bekommen, was logischerweise Flecken hinterließ. Zufällig hatte ich kurz vorher ein Video gesehen, in dem coole Muster in T-Shirts gebleicht wurden, um sie aufzupeppen.
Also los und noch mehr Bleiche auf den Pulli gespritzt!
Leider – oder zum Glück? – ist das Ergebnis anders als erwartet.
Es wird sich zeigen, ob ich den Pulli noch öfter trage oder ob mir das Muster doch zu viel wird.
Ich vermute, dass es vor allem am dicken Material gelegen hat, dass die Ränder so verlaufen und die Linien so breit sind. Aber naja, dieses Kleidungsstück war sowieso kaum noch zu retten. So konnte es wenigstens noch als Versuchspulli herhalten.
Schwamm, Make-up Pad oder Topflappen
Ein weiteres Upcycling ohne Nähmaschine habe ich auf Pinterest gesehen und sofort ausprobiert, da ich sowieso dringend einen Topflappen brauche. Sprinzeminze hat eine super Anleitung auf ihrer Website.
Mein erster Versuch aus einer einzelnen Wollsocke einen Topflappen zu machen, hat als Makeup-pad geendet. Die Socke war wohl zu klein und hat sich total zusammengezogen. Naja, immerhin weiß ich jetzt, wie es funktioniert!

Zweiter Versuch: Topflappen aus den Hosenbeinen einer kaputten Jeans: wurde leider zu dünn. Diese Version wird als Schwamm fortleben.
Vielleicht gelingt es ja Dir, einen Topflappen zu flechten. Ich suche inzwischen noch weiter.
Als ich diesen Beitrag geschrieben habe, fragte ich mich irgendwann, ob bei mir überhaupt je etwas beim ersten Mal so funktioniert, wie ich es mir vorstelle. Aber wie langweilig wäre das denn?? Fehler machen ist das Geheimnis des kreativen Erfolgs. Das glaubst Du nicht?
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