Beileidskarten Teil 2
Wenn es schwer ist die richtigen Worte zu finden, kann eine wohlgemeinte Karte manchmal aushelfen. Vielleicht bastle ich deshalb am meisten Beileidskarten. Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden, Dir meine Bastelideen in zwei Teilen vorzustellen. Hier gelangst Du zu Teil 1.
4. Beileidskarten mit Pusteblumen-Motiv
Pusteblumen werden als Motiv des Öfteren in Zusammenhang mit Abschied verwendet. Deshalb finde ich, dass sie auch gut auf Beileidskarten passen. Aber sieh selbst!
Du brauchst:
- 1 dunkle Faltkarte (z. B. schwarz, grau, dunkelblau)
- weiße Acrylfarbe (übrige Wandfarbe geht übrigens auch)
- Zeitungspapier
- Klopapierrolle
- Schere
Und so geht's:
So ähnlich wie bei den Beileidskarten mit Feder-Motiv, schneidest Du Dir als erstes eine Art Stempel zurecht. Und zwar nimmst Du eine Klorolle und schneidest mit einer Schere Fransen mit ca. 3mm Breite in ein Ende. Dabei ist es völlig egal wenn nicht alle Fransen genau dieselbe Länge und Breite haben. Wichtig ist nur, dass Du sie am Ende alle nach außen faltest, sodass die Klorolle einer Sonne ähnelt.
Tunke die Enden der Fransen nun in Farbe. Ich finde das geht am leichtesten wenn etwas Farbe auf dem Zeitungspapier oder einer andere Ablage liegt, an der man überschüssige Farbe gegebenenfalls abstreifen kann und sie auch gleichmäßig über den Karton der Klorolle verteilen kann.
Als nächstes folgt der beinahe magische Teil: platziere die in Farbe getunkte Klorolle mit wenig Druck auf der Faltkarte, hebe sie hoch und drücke sie nochmals auf die Karte. Wiederhole diesen Vorgang eventuell mehrmals, bis die unordentlichen weißen Striche eine wundervoll realistische Pusteblumenblüte ergeben. Falls Du noch nicht zufrieden bist, kannst Du einfach etwas frische Farbe nehmen und nachbessern.
Anschließend muss das ganze natürlich trocknen. Dann kannst Du der Pusteblume mit Kreidestift einen Stängel verpassen und außerdem - wie immer - Schrift, Verzeihung usw. einbringen.
Was hältst Du von dieser Idee?
5. Ein Kreuz aus Fäden
Eines Tages hielt ich mehrfarbige Wolle in der Hand und mir war sofort bewusst, dass er für etwas Großes bestimmt war. Aber was nur...
Du brauchst:
- 1 schwarze Faltkarte
- 1 Stück weißen Karton
- Schere
- Klebstoff
- mehrfarbigen Faden oder Wolle
- Nadel und Fingerhut
- einen weichen Untergrund (Filz o.ä.)
- eventuell eine Vorlage (Kreuz oder eine andere Form)
Und so geht´s:
Zugegeben, diese Karte ist etwas aufwändiger als üblich. Aber hast Du einmal verstanden wie es funktioniert, wird es Dir einfach von der Hand gehen.
Beginne am Besten damit, den Karton so zuzuschneiden, dass er am Rand 1cm kleiner ist als die Faltkarte. Im Anschluss zeichnest Du eine Vorlage, die Dir gefällt in einer Größe, die auf den Karton Platz hat. Alternativ kannst Du natürlich auch eine Vorlage im Internet suchen. Lege jetzt eine Filzunterlage unter den Karton und setzt einen Fingerhut auf. Denn nun musst Du Löcher in den Karton stechen, die ungefähr den gleichen Abstand haben sollten. Durch diese Löcher fädelst Du im nächsten Schritt nämlich die farbige Wolle oder den Faden. Mache Dir dabei keine Sorgen darum, wie das Ganze auf der Rückseite aussehen wird. Denn sobald Du den Karton auf die Faltkarte klebst wird es nicht mehr zu sehen sein.
Natürlich kannst Du die Farben beliebig ändern. Wie gefällt es Dir zum Beispiel auf rotem Grund?
6. Beileidskarten mit echten Blumen
Ach, was wäre dieser Beitrag ohne eine Bastelidee mit Blumen? Für diese Beileidskarte habe ich mit viel Fingerspitzengefühl echte Blüten angebracht - dieses Mal ohne Folie.
Du brauchst:
- 1 weiße Faltkarte
- 1 Stück schwarzen Karton oder Papier
- 1 Stück schwarzes Band
- gepresste kleine weiße Blüten, z.B. Schafgarbe (hier weiter für die Anleitung zum Blumen pressen)
- Schere
- Flüssigklebstoff (z.B. Bastelkleber, Uhu-Flüssigkleber oder notfalls Holzleim)
Und so geht´s:
Zuerst schneidest Du drei Quadrate aus schwarzem Karton oder Papier aus.
Tipp: Wenn Du - genau wie ich - Schwierigkeiten hast, gerade Linien zu schneiden, verwende dafür eine Vorlage.
Als nächstes suchst Du drei schöne Schafgarbenblüten aus und klebst sie mit äußerster Vorsicht jeweils auf eines der Quadrate.
Achtung: gepresste Blüten und Blätter sind meistens sehr zerbrechlich. Gehe also zart mit ihnen um!
Während der Kleber unter den Blüten trocknet, kannst Du die Faltkarte vorbereiten. Das machst Du, indem Du das schwarze Band zurechtschneidest und vorsichtig aufklebst. Oder was hältst Du von drei halben schwarzen Perlen am Kartenrand als Dekoration? Andererseits ist eine schöne Schrift auch immer ein Blickfang. Lass Deiner Kreativität freien Lauf. Achte bloß darauf, noch genügend Platz für die drei Quadrate zu lassen! Denn diese musst Du am Ende noch aufkleben.
Alternative: Selbstverständlich kannst Du diese Beileidskarten mit beliebigen Blüten kreieren. Achte nur darauf, dass diese robust genug sind. Es wäre schade, wenn Deine Karte beim Einschub ins Briefkuvert zerbröseln würde. Ich habe bereits folgende Pflanzenteile erfolgreich angeklebt: Schafgarbenblüten, Ginkoblätter, Margeritenblüten und Blätter des japanischen Ahorn.
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